Tischtennis Männer

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Wenn der sportliche Ziehvater mit den „Söhnen“... 

 

Roberto Fabian und seine fast 40jährige Zeitreise
in der Seckbacher Tischtennis-Sparte

 


Nicht nur in diversen Kartenspielen tauchen diese possierlichen Tierchen auf, auch im Tischtennis sind „Füchse“ durchaus heimisch. Sie kommen dann ins Spiel, wenn der kleine Ball die Netzkante oder die äußerste Außenkante des TT-Tisches touchiert, kaum mehr zu retournieren ist und dafür der Pointer an den Kontrahenten eine deutlich hörbare „Entschuldigung“ auszusprechen hat.


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Solch glückliche Punktgewinne werden an den Trainingstagen in Seckbach spaßeshalber gern auch mal „Robertos“ genannt. Mitunter nämlich fabriziert Roberto Fabian diese Art von Treffern gleich reihenweise. Allerdings nicht, weil er ein besonderer Glückspilz wäre, sondern weil sein Schläger mit dem Belag „Noppe außen“ und sein Umgang damit für diese speziellen „Füchse“ ein gefundenes Fressen scheint. Seit gut zwanzig Jahren hat sich der studierte Pädagoge, der im Oktober seinen 60. Geburtstag feiern wird, mit diesem Material mehr und mehr angefreundet. Er hatte zuletzt sogar noch einmal Privatstunden beim Trainer genommen, um Spezial-Noppe und Spielweise den Anforderungen an den neuen Plastikball optimal anzupassen und in der kommenden Saison für die erste Mannschaft wieder das zu sein, was er für die gesamte Abteilung schon seit beinahe vierzig Jahren darstellt: Eine stets zuverlässige Größe.Es ist nicht übertrieben zu behaupten: Ohne Roberto Fabians Engagement für die TT-Sparte in Seckbach würde es dieses TVS-Sextett, das seit einigen Jahren stabil in der Bezirksklasse unterwegs ist, nie und nimmer geben. Der Routinier wirbelt dort an der Seite von Matthias Heidenwag, Patrick Adam und Daniel Trosch, mit drei Akteuren, die er dereinst in den 80er Jahren als Übungsleiter betreute, ausbildete und mit dem Tischtennis-Virus infizierte. Aus den Kindern von ehedem sind längst ihrerseits gestandene Männer und Familienväter geworden. Inzwischen sind sie zu Leistungsträgern in einem Team avanciert, in dem ihr früherer Übungsleiter im mittleren Paarkreuz noch immer erfolgreich dabei ist. Klar hält er sich nicht pausenlos und in jedem Training oder Pflichtspiel diese besondere persönliche Zeitreise vor Augen. Doch hin und wieder schon und dann mit einigen Gefühlsregungen vermischt, gesteht der Ziehvater: „In solchen Momenten freut man sich darüber, was man so alles für die Abteilung bewegen konnte. Besonders schön ist, dass alle Drei dem Verein in Seckbach bis heute erhalten geblieben sind, denn nach ihrer Spielstärke hätten sie leicht wechseln können.“

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         Matthias Heidenwag                      Roberto Fabian                             Daniel Trosch

Und so ist es vornehmlich einer engen persönlichen Bindung zu danken, die seine einstigen Zöglinge in Seckbach sportlich immer tiefer einwurzelte wie Roberto Fabian selbst. Selbst lange Anfahrtswege werden dafür in Kauf genommen. Ende der 70er Jahre zum TVS gestoßen, um als Übungsleiter dem TT-Nachwuchs neue Impulse zu geben, setzte Roberto Fabian in Seckbach praktisch um, was ihm damals als Student auf Lehramt an der Sport-Uni in Ginnheim in der Theorie begegnete. Er holte die Kids bei ihrem allgemeinen Drang nach Bewegung ab, kombinierte in eine Einheit z.B. den Kick in der Halle mit zunächst freiem Spiel am TT-Tisch und anschließend gezielten Übungen, baute Video-Einheiten ins Training ein und krönte dies alles mit Turnieren, gemeinsamen Fahrten und Sportfreizeiten. Ein Konzept, das bei den „Minis“ seinerzeit bestens ankam und später vom heutigen Spitzenspieler Matthias Heidenwag für einige Jahre weitergeführt wurde, als Roberto Fabian mit dem Berufseinstieg seinen Trainer-Part aufgab. Als Spieler indes blieb er dem TVS treu.